Der Kreissportbund (KSB) Osterholz hat die Mitgliederzahlen der 130 ihm angeschlossenen Sportvereine zum 1. Januar 2023 zusammengezählt – und erstaunt vor der Zahl von nun 43.063 Mitgliedern gestanden. Ein Jahr zuvor – ebenfalls bereits ein Coronajahr – war die Zahl der Mitglieder bereits wieder auf 42.554 angewachsen, nach dem starken Rückgang im ersten Corona-Jahr (2020) auf 42.128. Das Team um den Vorsitzenden des Kreissportbundes, Jens Themsen, hatte die jetzige Steigerung um 509 Mitglieder zwar nicht erwartet, freute sich aber dennoch mit den Sportvereinen, die vor allem viele Kinder neu in ihren Reihen aufgenommen hatten.
Tatsächlich erhöhte sich der Anteil der 0- bis 14-Jährigen in den Sportvereinen, wuchs von 10.618 zu Beginn des Vorjahres auf nunmehr 11.322. Die Differenz von 704 Jungen und Mädchen macht immerhin ein sattes Plus von 6,6 Prozent in den Kreissportbund-Zahlen dieser Altersjahrgänge aus. Demgegenüber steht die Entwicklung bei den Älteren: Die Zahl der Erwachsenen (19 Jahre und älter) in den Sportvereinen nahm zwar nur geringfügig um 0,2 Prozent von 28.942 auf 28.882 ab, dafür gab es bei den Jugendlichen (15 bis 18 Jahre) ein starkes Minus von 4,5 Prozent (2859 männliche und weibliche Jugendliche, nach 2994 ein Jahr zuvor). Der Zuwachs von insgesamt 509 Mitgliedern verteilte sich auf die Geschlechter eher gleichmäßig: Um 1,3 Prozent (304 Sportler) nahm die Zahl der männlichen Mitglieder zu (von 23.980 auf 24.284), um 1,1 Prozent (205 Sportlerinnen) die Zahl der weiblichen Vereinsangehörigen (von 18.574 auf 18.779).
Beim Kreissportbund werden sie sich bei der nächsten Vorstandssitzung mit den Jahreszahlen beschäftigen und nach Erklärungen suchen. Im Vorjahr hatte der KSB-Vorstand vermutet, dass die Steigerung bei den Jungen und Mädchen auf den negativen Einfluss des ersten Corona-Jahres zurückzuführen sei. Auch für 2022 liegt diese Vermutung nahe, dass Kinder zunächst nicht in Sportvereine eingetreten sind und nach einem Abklingen der Pandemie im Vorjahr verstärkt Mitglied geworden beziehungsweise von ihren Eltern im Sportverein angemeldet worden sind.
Dies würde auch erklären, warum gerade die Sportart Turnen der eindeutige Gewinner bei den Mitgliederzahlen 2022 war. 1029 Sportlerinnen und Sportler kamen hinzu, mit 14.947 Mitgliedern in den 41 Sportvereinen mit Turnabteilung blieb die Sportart nur ganz knapp unter der 15.000er-Schallmauer. Auch die zweitstärkste Sportart, Fußball, wuchs noch einmal, doch mit 98 neuen Spielerinnen und Spielern auf nun 8860 Mitglieder in den 37 Vereinen nicht mehr so stark wie noch im Vorjahr. Die drittstärkste Sportart, Schießen, legte nach einem wohl Corona-bedingten Minus vor zwölf Monaten wieder leicht um 39 auf 3848 Schützinnen und Schützen in den 31 Mitgliedsvereinen zu. Einen leichten Rückgang gab es bei den Zahlen in den 16 Tennisvereinen, die bei einem Minus von 94 Mitgliedern noch auf 3032 Spielerinnen und Spieler kamen. Beliebter war hingegen wieder das Rettungsschwimmen (plus 43 auf 2531 Mitglieder in sechs Vereinen) und vor allem der Golfsport (plus 95 auf 1820 Mitglieder in zwei Vereinen), dazwischen schob sich mit einer Mitgliederzahl von 2139 und einem ganz geringen Minus von neun Mitgliedern (bei auch nur noch 13 statt bislang 14 Vereinen) der Pferdesport. Handball wird inzwischen nur noch in fünf Vereinen geführt und stand mit nur noch 1097 Spielerinnen und Spielern zu Buche.
Größter Verein mit 1984 Mitgliedern blieb der VSK Osterholz-Scharmbeck, erneut nur noch ganz knapp vor dem mitgliedermäßig gleichgebliebenen TV Schwanewede (1971). Mehr als 1000 Mitglieder wiesen zudem der TV Falkenberg (1765), die TuSG Ritterhude (1599), der TV Lilienthal (1451), der Golf-Club Worpswede (1133) und der TSV Worpswede (1107) auf – allesamt Vereine, die in der Zahl der Mitglieder auch zulegten. Zu den kleinsten Sportvereinen im Kreissportbund Osterholz zählen die Ballsportgemeinschaft Hüderbeek (18 Mitglieder), Boule Compagnie Osterholz (17), Gesundheits- und Rehasport Lilienthal (14) und Gesundheitssport OHZ (7).
Insgesamt ist der Kreissportbund froh, sehr frühzeitig eine komplette Auswertung vorlegen zu können, da die KSB-Vereine ihre Bestandszahlen pünktlich gemeldet haben. Großen Anteil daran hatte Celina Duschner, beim Kreissportbund Osterholz für das Geschäftsstellenmanagement zuständig und daher auch mit dem jährlichen Zusammenführen der Vereinszahlen betraut. Die komplette Bestandserhebung 2023 mit mehreren verschiedenen Statistiken, Zusammenstellungen und Diagrammen ist im Internet-Auftritt des Kreissportbundes Osterholz unter www.ksb-osterholz.de (Bereich „Aktuelles/Statistiken 2023“) zu finden.
Carsten Spöring
Kreissportbund Osterholz
Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit