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Sportjugend kritisiert Corona-Verordnung

Die Sportjugend im Kreissportbund (KSB) Osterholz kritisiert die Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen vom 10.05.2021. Diese neue Corona-Verordnung ist aus Sicht der Sportjugend Osterholz ein Schritt in die falsche Richtung. Die versprochenen Lockerungen bedeuten für die Sportvereine in der Praxis nun erhebliche organisatorische und monetäre Aufwendungen. Hatte der organisierte Sport vor dem Erlass der genannten Verordnung bewiesen, dass verantwortungsvoller Sport unter Beachtung der Hygienemaßnahmen gut funktionierte, müssen die Vereine nunmehr jede Person testen, die Sport anleiten möchte oder volljährig ist und Sport treiben möchte. Das mag auf dem Papier ein einfacher Vorgang sein.

In der Praxis bedeutet dies jedoch, dass ehrenamtlich tätige Übungsleitende ein bis zwei Stunden vor dem Training in ein überfülltes Testzentrum fahren, um sich eine Legitimation zum Sportanleiten im Outdoorbereich zu holen. Oft scheitern sie an den langen Warteschlangen. Vereine, die ihren Übungsleitenden und Sporttreibenden diese Testmöglichkeiten vor Ort einräumen, tragen neben den personellen Aufwendungen auch die Kosten für die Schnelltests. Diese liegen bei gemäß der Verordnung zertifizierten Tests bei ca. sechs Euro pro Stück.

Sind die Breitensportvereine durch die langen Stillstandsphasen, die in einigen Sportarten noch immer anhalten, nicht bereits genug geschädigt? Müssen nun auch noch diese Kosten, Einschränkungen und Beschränkungen das Sporttreiben weiter unmöglich machen? Der organisierte Sport leistet eine immens wichtige Aufgabe für die Gesellschaft. Gerade die Gesunderhaltung ist ein bedeutender Baustein im Sport unter der Anleitung ausgebildeter Übungsleitender. Aber die Sportvereine sowie Sportler*innen wurden und werden immer wieder in den politischen Entscheidungen ignoriert und vergessen. Hieß es vor der Corona-Zeit nicht immer, dass das Ehrenamt enorm wichtig ist? Und jetzt? Wie wird uns im organisierten Sport geholfen? Sport ist wichtig, Sport hat einen hohen gesellschaftlichen Wert, Sport ist gesund für Körper und Seele. Der Sport trägt zur sozialen Entwicklung gerade von jungen Menschen bei.

Die Testpflicht von Jugendleiter*innen sowie Übungsleiter*innen stellt einen erhöhten Mehraufwand sowie zusätzliche Kosten dar. Die Sportvereine haben durch die Corona-Pandemie bereits starke Einbußen zu verzeichnen. Durch die neue Corona-Verordnung und die dazugehörige Testpflicht wird die Lage in den Sportvereinen verschärft. Damit muss jetzt Schluss sein, speziell für unsere Kinder und Jugendlichen.

Die Sportjugend Osterholz fordert das Land Niedersachsen, den Landkreis Osterholz sowie seine einzelnen Kommunen auf, die örtlichen Sportvereine gegenüber den politischen Entscheidungsträgern zu unterstützen und sich dafür stark zu machen, dass diese Landesverordnung auf ihre Praxistauglichkeit besonders im ländlichen Raum überprüft wird. Ebenso fordern wir seitens des Landes Niedersachsen eine tatsächliche finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von Selbsttests für alle Sportvereine! Des Weiteren fordert die Sportjugend „Öffnet den Sport in allen Bereichen“. Sport ist eine der besten Antworten auf die Frage der Gesunderhaltung der Bevölkerung. Lasst uns endlich das machen, was wir richtig gut können: Die Menschen in die Bewegung bringen und dadurch fit und gesund erhalten!

Vorstand der Sportjugend Osterholz
im Kreissportbund Osterholz