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KSB wehrt sich gegen Duschverbot mit warmem Wasser und Hallenschließungen

Mit einem Schreiben an den Landkreis und der dringenden Bitte um ein Gespräch hat der Kreissportbund Osterholz (KSB) auf eine Anordnung der Kreisverwaltung bezüglich eines Duschverbots mit warmem Wasser und der Schließung der Sporthallen in den Herbstferien reagiert. Die Vorsitzende des KSB, Edith Hünecken, und die stellvertretende Vorsitzende Bildung, Elisabeth Fischmann, regen in ihrem Brief ein „zeitnahes Gespräch bezüglich dieser Thematik“ an und wollen auch die Kommunen eingebunden wissen.

Hintergrund für den ungewöhnlichen Schritt des KSB sind Informationen der TSG Wörpedorf-Grasberg- Eickedorf und des TV Falkenberg, wonach von sofort an das Warmduschen in den kreiseigenen Hallen Findorffhalle an der IGS in Grasberg und in der Halle Ostlandstraße an der IGS in Lilienthal nicht mehr gestattet ist – und die Sporthallen in den Herbstferien geschlossen werden sollen. Besonders sauer stößt bei der Dachorganisation des organisierten Osterholzer Sports auf, dass sie auf diesem Wege von den angeordneten Maßnahmen erfahren hat. Edith Hünecken an die Adresse von Landrat Bernd Lütjen und Erster Kreisrätin Heike Schumacher: „Da wir stets um eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen bemüht waren, sind wir sehr enttäuscht, dass Sie uns nicht im Vorfeld der Anordnungen über die geplanten Maßnahmen informiert haben.“

Weiter führen Edith Hünecken und Elisabeth Fischmann zu der Problematik aus: „Unsere Sportlerinnen und Sportler haben es in den letzten Jahren wirklich nicht einfach!“ Erst habe es die hohen Auflagen des Landkreises zu Coronazeiten für die Benutzung der Kreishallen gegeben, „dann verbieten Sie die Nutzung der Hallen in den Ferien“ – und nun werde das Duschen mit warmem Wasser untersagt, ohne die Individualität der Standorte zu prüfen.

Wie schon in Bremen sowie bei einer Gemeinderatssitzung in Grasberg vorgebracht will der Kreissportbund gemeinsam mit der Verwaltung „im Interesse unserer Vereine“ nach Nachbesserungen und Lösungen suchen, „die sowohl Energie sparen als auch weiterhin den Sportbetrieb aufrechterhalten lassen und einem weiteren Mitgliederverlust entgegenwirken“. So regt der KSB beispielsweise an, für Wettkampfmannschaften zu Punktspielterminen in einem kurzen Zeitfenster Warmwasser zur Verfügung zu stellen. Dies sollte auch für besondere Trainingsgruppen gelten. Ganze Hallenschließungen würden gar zu Wettbewerbsverzerrungen führen und ließen sich eventuell durch individuelle Absprachen zum Beispiel mit den Hausmeistern regeln. Aber auch grundsätzlich äußern sich die KSB-Vertreter: Gerade jetzt, wo langsam der Sportbetrieb wieder in Gang komme, Kinder, Jugendliche und Ältere sich wieder trauten, zum Sport zu gehen, sei die Schließung der kreiseigenen Hallen nicht nachzuvollziehen.

Trotzdem bleibt der Kreissportbund in seiner Wortwahl moderat und kompromissbereit, wenn er schreibt: „Wir bitten Sie, die geplanten Regelungen zu Energiesparmaßnahmen für Sportstätten zu überprüfen und mit uns und den Vereinen konstruktive Lösungen zu finden, die auch von den Kommunen übernommen werden können.“ Und weiter heißt es: „Jedem von uns sollte bewusst sein, wie wichtig Sporttreiben für die Gesellschaft, vor allem für Kinder und Jugendliche, aber auch für Ältere ist!“

Nun hofft der Vorstand des Kreissportbundes auf einen kurzfristigen Gesprächstermin, wie Edith Hünecken und Elisabeth Fischmann abschließend in ihrem Schreiben betonen.

Carsten Spöring

Kreissportbund Osterholz

Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit